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JAPAN - Keramik und Fotografie, Tradition und Gegenwart
Ausstellung in den Deichtorhallen, Hamburg

Die Ausstellung JAPAN - Keramik und Fotografie, Tradition und Gegenwart, wird gegenwärtig in den Deichtorhallen Hamburg gehalten. Sie stellt die zwei unterschiedlichen Genres der traditionsreichen Keramik und die der neuzeitlichen Fotografie gegenüber.

Die Keramik nimmt in der japanischen Gesellschaft und Kultur einen besonderen Platz ein, wobei sie bestimmte kulturelle, philosophische oder religiöse Prinzipien verinnerlicht, die mit dem Zen Buddhismus, der Teezeremonie und dem japanischen Ideal von Schönheit und Demut zu tun haben. Aber japanische Keramik ist nicht unbedingt nur zum Benutzen - Skulpturen waren auch üblich, wie z.B. religiöse Figuren oder Buddhastatuen. Im heutigen Japan wird Keramik gefertigt, die auf jahrtausendealte Traditionen beruht, aber auch solche, die mit der Tradition bricht, wie z.B. die der Sodeisha Bewegung.

Oguna NAKANO : Teabowl in Sue-Stile, 1996Akira SOMA, Celadon Bowl, 1996Sajiro TANAKA: Chosen-Karatsu, 2002, Vase in the Form of a Sake Bottle

Es gibt einen goldenen Faden, der sich durch die japanische Keramik zieht - der des 'glücklichen Zufalls'. Flugasche vom Anagamaofen, Farbübertragung von nahen Objekten durch Verflüchtigung, unbeabsichtigte Risse - dies alles trägt eher zum Wert eines Stückes bei. Dabei handelt es sich mehr um einen spirituellen, als einen materiellen Wert. Somit wird auch ein Werk unbezahlbar. Ein solches Object ist die Teeschale 'Fujisan' des Japanischen Meisters Koetsu (1558-1637).

Die Keramik, die in dieser Ausstellung vertreten ist, wurde von einer breiten Palette gewählt - Seto, Bizen, Hagi und Karatsu. Die Moderne ist ebenfalls mit Stücken vertreten, die eher an Design oder Konzeptkunst errinnern, als an eine sagenumwobene Teeschale. Manche dieser Werke scheinen den Charakter des Tons zu verneinen, z.B. Nakashima's Porcellanform.

Sueharu FUKAMI, Clearing Mind, 1990, CeladonChieko KATSUMATA: Vessel, 2002, Ash GlazeHarumi NAKASHIMA: Hard Fighting Form, Porcelain, 2002

Im Kontrast zur fernöstlichen Keramik steht die eher westlich orientierte Fotografie. Die japanische Fotografie ist frei von jahrhundertealten Tradtionen und kann somit abenteuerlustiger und mehr avant-garde sein.

Masato SETO: 'Tete-à-tete'Takashi YASUMURA: 'Sense of the Universe', 1999Ryuji MIYAMOTO: "So-no-miya", 1995Asako NARAHASHI: "half awake and half asleep in the water"

Die Themenbereiche kommen aus dem japanischen, aber auch aus dem westlichen Kulturkreis, was eine angenehme Spannung in den Werken hervorruft. Diese Spannung ist auch in dem oft problematischen Verhältnis zwischen den zwei sich gegenüberstehenden, aber vom Japaner gleichermaßen akzeptierten Bereichen der Natur und des Fortschritts bemerkbar. Darin liegt vielleicht die stärkste Verbindung zur Keramik, der Gegensatz in der Japanischen Psyche - der Kampf zwischen Alt und Neu.

Keramiker:

Yo AKIYAMA
Sueharu FUKAMI
Kiyoyuki KATO
Chieko KATSUMATA
Hideo KOBAYASHI
Kosei MATSUI
Hideo MATSUMOTO
Kinpei NAKAMURA
Oguna NAKANO
Harumi NAKASHIMA
Toshio OHI
Hoju SAKAI
Akira SOMA
Shigemitsu TAKEUCHI
Sajiro TANAKA
Seimei TSUJI
Morihiro WADA
Akira YAGI

Fotografen:

Nobuyoshi ARAKI
Mikiko HARA
Naoya HATAKEYAMA
Takashi HOMMA
Osamu KANEMURA
Chikashi KASAI
Norio KOBAYASHI
Hiroyuki MASUYAMA
Ryuji MIYAMOTO
Daido MORIYAMA
Yoichi NAGANO
Yurie NAGASHIMA
Asako NARAHASHI
Keiko SASAOKA
Yoshiko SEINO
Masato SETO
Hiroshi SUGIMOTO
Takashi YASUMURA
Tsukasa YOKOZAWA

 

Pressemitteilung
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